Bevor du unterschreibst

Der häufigste Grund für junge Menschen zur Bundeswehr zu gehen ist der Mangel an Alternativen – dabei gibt es viele und vor allem sinnvollere Alternativen. Einige Argumente gegen den Soldaten-Beruf hast du sicher schon gehört. Hier findest du weitere! – Lilly & Felix

Du bist fern von Freunden und Familie!
Der Dienst bei der Bundeswehr stellt zwischenmenschliche Beziehungen auf eine harte Probe. Soldatinnen und Soldaten müssen häufig umziehen und dabei Freunde, Bekannte und manchmal auch die Familie zurücklassen. Wer sich heute bei der Bundeswehr verpflichtet erklärt sich zudem bereit, auch in Auslandseinsätze zu gehen. Dabei sind die Militärs viele Monate fern der Heimat in unberechenbaren Gefahrengebieten. Daran sind schon viele Freundschaften und Beziehungen zerbrochen. In einzelnen Bundeswehr-Verbünden ist laut Armee-Angaben von Trennungsquoten bis zu 75 Prozent die Rede. Man muss sich also entscheiden: Bleibt man bei seinen Liebsten und sucht sich einen zivilen Job oder geht man zur Bundeswehr.

FOTO ARGUMENT 1

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Der Militärdienst ist sinnlos!
Immer wieder hört man von jungen Armee-Angehörigen, dass sie ihren Dienst angetreten haben um Menschen zu helfen. Das ist aller Ehren wert – aber doch weit gefehlt. Bewaffnet in ein fremdes Land einzumarschieren hilft niemandem! Zum Einen steigt durch die Einsätze der Bundeswehr im Ausland die Terrorgefahr in Deutschland, da die Terroristen auf Rache sinnen. Zum Anderen sind Militäreinsätze nicht nachhaltig: Obwohl die Bundeswehr beispielsweise über fünfzehn Jahre in Afghanistan im Einsatz war, hat sich die Lage der Menschen in dem Land nicht verbessert. Wenn du Menschen wirklich helfen willst, such dir eine sinnvolle Beschäftigung im sozialen Bereich oder bei zivilen Hilfsdiensten. Das bestätigen auch erfahrene Soldatinnen und Soldaten immer wieder, die desillusioniert aus Einsätzen zurückkommen: Sie berichten über Unterforderung, Langeweile und das sie den Menschen im Einsatzland als Armee-Angehörige eben nicht effizient helfen konnten wie es zivile Organisationen schaffen.


Bundeswehr-Soldaten sind schlecht ausgebildet!
Bei der Armee gibt es viele verschiedene Aufgaben und Berufe – damit wirbt die Bundeswehr gerne. Doch die Realität zeigt: Nach dem Dienst als Soldatin und Soldat haben die ehemaligen Armee-Angehörigen oft Probleme, sich im zivilen Alltag wieder zurechtzufinden. Das Militär hat so viele eigene Strukturen, dass es für die Menschen nicht einfach ist, wieder auf eigenen Beinen zu stehen. Zudem kann man beispielsweise mit einer Schieß-Ausbildung im zivilen Berufsleben kaum etwas anfangen. Daher: Lerne lieber gleich eine zivile Arbeit, die du so lange ausführen kannst wie sie dir gefällt! Und auch wenn du auf Technik und Action stehst, gibt es gute zivile Alternativen zur Bundeswehr: etwa die Feuerwehr, Katastrophen-Hilfsdienste oder zivile Hilfsorganisationen, die im Ausland tätig sind!

FOTO ARGUMENT 3

Noch nicht überzeugt? Hier sind noch einige Argumente!

Du überlegst zur Bundeswehr zu gehen? Zugegeben, beim Bund ...
... wirst du viel von der Welt sehen.
... Abenteuer erleben.
... interessante Menschen kennen lernen.
Die Arbeit bei der Bundeswehr hat aber auch viele Nachteile. Als Soldat...
... ist die Gefahr psychische Erkrankungen zu erleiden sehr hoch.
... riskierst du dein Leben.
... musst du auf andere Menschen schieben.
Manche meinen, es sei eine Sache der Ehre, der Bundeswehr zu dienen. Aber was ist ehrenvoll daran ...
... für den Materialismus des Staates zu morden.
...ganze Städte in Schutt und Asche zu legen.
... verstümmelt zu werden oder sterben zu müssen.